Über uns

Über uns

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) bietet all jenen Beratung und Unterstützung an, die mit Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus konfrontiert sind und sich für die Stärkung demokratischer Kultur einsetzen wollen. Unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Gegebenheiten entwickelt die MBR gemeinsam mit den Menschen vor Ort situationsbezogene Handlungsstrategien, informiert und begleitet die Umsetzung. Konkrete Praxis-Beispiele aus unserer täglichen Arbeit finden Sie hier.

Ziel der Mobilen Beratung ist die Etablierung einer gelebten demokratischen Kultur sowie eines angstfreien und menschenrechtsorientierten Miteinanders in Berlin. Die MBR ist für Beratungsfälle in allen Berliner Bezirken ansprechbar.

Wir beraten

  • vertraulich
  • kostenlos
  • nachfrageorientiert
  • Schritt-für-Schritt: Wahrnehmen – Deuten – Handeln

1. Unser Angebot

  • Hintergrundinformationen zu den Themen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in Berlin in Form von Vorträgen, Recherchen, Dokumentationen, Analysen, Veröffentlichungen und Fachliteratur.
  • Fortbildungsveranstaltungen und Workshops als Teil von Beratungsprozessen.
  • Vernetzung demokratischer Akteure.
  • Entwicklung lokaler Handlungsstrategien.
  • Begleitung und Sicherung bezirksweiter und bezirksübergreifender Maßnahmen, auch im Auftrag der Kommunen.
  • Entwicklung und Förderung von Kooperations- und Kommunikationsstrukturen zwischen Politik, Verwaltung und demokratischer Zivilgesellschaft.

2. Unsere Zielgruppen

Rechtsextremismus ist weder ein Randphänomen noch ein Problem, das nur Jugendliche betrifft. Deswegen versucht die MBR, ein möglichst breites Spektrum von Akteuren vor Ort zu erreichen und bei ihrem Engagement zu unterstützen:

  • Einzelpersonen
  • Jugendeinrichtungen und Schulen
  • Zivilgesellschaftliche Initiativen und Netzwerke
  • Politik und Verwaltung
  • (Sport-)Vereine
  • Gewerbetreibende und Verbände

3. Unsere Arbeitsweise: Wahrnehmen – Deuten – Handeln

Die MBR vertritt einen lokalen Ansatz: Bei Anfragen kommen die Mitarbeiter/innen zu den Menschen vor Ort. Dort werden gemeinsam drei Arbeitsschritte vollzogen. Zuerst wird geklärt, welche Form von Unterstützung notwendig ist. Danach werden Lösungsmodelle entwickelt und anschließend realistische Handlungsschritte vereinbart.

Wahrnehmen
In einer Großstadt wie Berlin können rechtsextreme, rassistische und antisemitische Erscheinungen sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Daher gilt es zunächst, in der Analyse die konkrete Problemlage und lokalen Besonderheiten zu klären. Anschließend müssen die Strategien auf die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Dazu kommt die Umfeld-Analyse: Was passiert im Nachbarkiez? Ist beispielsweise die nahe gelegene Hochhaus-Siedlung mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert? Wurden bereits Versuche unternommen, das Problem zu lösen und woran scheiterte dies?

Deuten
Oft sind Rechtsextremisten nicht mehr auf den ersten Blick als solche zu erkennen. Sie entwickeln ihre Tarnung und Strategien kontinuierlich weiter. Daher unterstützt die MBR alle demokratisch Engagierten bei ihrer Analyse und Bewertung der jeweiligen Herausforderung.

Mit ihrer Expertise kann die MBR einschätzen, ob die demokratischen Akteure mit organisierten Rechtsextremisten konfrontiert sind, oder ob es sich um unorganisierte rassistische, rechtsextremistische oder antisemitische Personenkreise handelt. Je nach konkreter Ausgangssituation müssen unterschiedliche Maßnahmen entwickelt werden.

Darüber hinaus bemüht sich die MBR bisher unbeteiligte Menschen durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit und Diskussionsveranstaltungen für die Herausforderung in ihrem Umfeld zu sensibilisieren und für gemeinsames Handeln zu gewinnen.

Handeln
Die konkreten Ziele und Schritte eines Beratungsprozesses werden prinzipiell gemeinsam mit den Menschen vor Ort geplant, denn sie sind die lokalen Expert/innen. Bereits etablierte demokratische Strukturen werden mit einbezogen. Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit der Anwohner/innen, der demokratischen Akteure und ihrer Netzwerke zu erhöhen. Die MBR begleitet den Gestaltungsprozess im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe und trägt zu einer demokratischen Alltagskultur bei.

Grundlagenpapier des Bundesverbands Mobile Beratung (2018)
2017 haben Berater_innen aus allen Bundesländern ein gemeinsames Grundlagenpapier verabschiedet, das zuvor in einem zweijährigen, partizipativen Prozess erarbeitet wurde. Hier werden inhaltliche und methodische Grundsätze formuliert sowie die Geschichte des Berufsfelds „Mobile Beratung“ dargestellt:
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus – Inhaltliche und Methodische Grundsätze (PDF)
Kurzfassung des Grundsatzpapiers (PDF)

 

Hier finden Sie ein pdf mit mehr Informationen über die Arbeitsweise der MBR sowie weiterer Mobiler Beratungsteams.

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