Bei Interesse wenden Sie sich bitte an info@mbr-berlin.de oder rufen Sie uns an: 030 – 817 985 810.
Wir bieten im Rahmen eines Beratungsprozesses passgenaue Fortbildungen für Ihre Einrichtung und Situation an. Die Inhalte können immer je nach Bedarf für die Zielgruppe individuell zugeschnitten werden.
Was ist Antisemitismus?
Was steckt dahinter, wenn Vorurteile gegen jüdische Menschen geäußert werden? Wie ist es einzuschätzen, wenn jemand Andeutungen über mächtige Geheimbünde und Verschwörungen macht und diese mit jüdischen Personen oder Institutionen in Verbindung bringt? Wie kann ich reagieren, wenn in Diskussionen zum Nahostkonflikt Israel verteufelt, mit Vernichtung bedroht oder mit dem NS-Regime gleichgesetzt wird?
Der Antisemitismus ist nach wie vor ein zentraler Bestandteil rechtsextremer Denkwelten. Diese Ideologie und ihre Versatzstücke finden sich jedoch ebenso jenseits des rechtsextremen Milieus in einem erheblichen Teil der Gesellschaft und auch bei Menschen mit Migrationshintergrund. Die Ausdrucksformen des Antisemitismus haben sich in den Jahrzehnten nach 1945 teilweise erheblich gewandelt. Inhaltlich nimmt er heute häufig Bezug auf Debatten über deutsche Identität und historische Verantwortung sowie auf Israel und den Nahostkonflikt. Viele Menschen empfinden auf diesem hoch sensiblen und gefühlsbeladenen Themenfeld eine große Unsicherheit hinsichtlich ihrer Positionen sowie ihrer Argumentations- und Handlungsmöglichkeiten.
In der Fortbildung werden mittels unterschiedlicher Medien und Methoden zentrale historische und aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus eingeführt. Die Teilnehmenden sollen angeregt werden, eigene Handlungsoptionen zu entwickeln. Die Fortbildung richtet sich an Menschen, die im Bildungswesen und in der sozialen Arbeit tätig sind, sowie an Engagierte aus der Zivilgesellschaft und demokratischen Parteien.
Dauer: 5 bis 6 Stunden
Aktueller Antisemitismus – Eine Herausforderung für die Schule
Wie ist es einzuschätzen, wenn das Wort Jude als gängiges Schimpfwort auf dem Schulhof gebraucht wird? Was bedeutet es, wenn Hitler für seinen Antisemitismus gepriesen wird – von Jugendlichen, die in Deutschland von Rassismus betroffen sind? Wie ist zu reagieren, wenn in Bezugnahme auf den Nahost-Konflikt der Holocaust relativiert wird?
Ziel des Workshops ist es, den Teilnehmenden praxisrelevante Einsichten in Zusammenhänge zwischen antisemitischen Äußerungen und gesellschaftlichen Bedingungen zu ermöglichen, um daraus entsprechende Handlungsoptionen zu entwickeln.
Zu Beginn des Workshops wird in aktuelle und historische Erscheinungsformen des Antisemitismus eingeführt. Im Anschluss werden anhand eines Musikvideos Identitätskonstruktionen, Israelbezogener Antisemitismus, sowie die Verschränkung von Rassismus und Antisemitismus analysiert.
Am Nachmittag findet ein sogenanntes Lernbuffet statt: die Teilnehmenden werden mit Hilfe verschiedener Materialien, welche teilweise auch im Unterricht eingesetzt werden können, Diskussionsfragen zum Thema bearbeiten.
Dauer: 7 Stunden