Bei Interesse wenden Sie sich bitte an info@mbr-berlin.de oder rufen Sie uns an: 030 – 817 985 810.
Wir bieten im Rahmen eines Beratungsprozesses passgenaue Fortbildungen für Ihre Einrichtung und Situation an. Die Inhalte können immer je nach Bedarf für die Zielgruppe individuell zugeschnitten werden.
Geschlechterrollen im modernen Rechtsextremismus
Worin unterscheiden sich die Motive von Jungen und Mädchen, in die rechtsextreme Szene einzusteigen? Welche Rolle spielen dabei Bilder vom „echten Mann“ und der „fürsorgenden Frau“? Und welche Bedeutung haben Geschlechter- und Familienpolitiken in der rechtsextremen Programmatik?
Klare Geschlechteridentitäten sind Grundlage des rechtsextremen Weltbildes. Das Ideal des „harten“, kämpferischen Mannes und der für Heim und Kinder sorgenden Frau sind in verschiedenen Spielarten durchgängig auffindbar. Aggressiver Antifeminismus und der Kampf gegen geschlechtliche Gleichstellung sind heute wesentlicher Teil rechtsextremer Propaganda.
In der Fortbildung wird die Bedeutung von Geschlechterrollen für das Funktionieren der rechtsextremen Ordnung erörtert. Zudem werden rechtsextreme Positionen zu Familie, „Gender Mainstreaming“ und Homosexualität vorgestellt sowie Anknüpfungspunkte zu gesellschaftlichen Diskursen um Geschlecht diskutiert.
Dauer: 3 bis 6 Stunden
Frauen im modernen Rechtsextremismus
Sind Frauen weniger rechtsextrem als Männer? Welche Rolle spielen Frauen in der rechtsextremen Szene? Was sind ihre Motive, in rechtsextremen Organisationen aktiv zu werden und welche Aufgaben übernehmen sie dort? Und wie verändert sich durch das Engagement rechtsextremer Frauen das öffentliche Bild des Rechtsextremismus?
Medien und Öffentlichkeit nehmen Rechtsextremismus noch immer als vorrangig männliches Phänomen wahr. Rechtsextreme Orientierungen sind jedoch gerade auch unter Mädchen und jungen Frauen verbreitet. Und auch das Engagement von Frauen in der rechtsextremen Szene ist – trotz Beibehaltung eines traditionell reaktionären Frauenbilds – selbstverständlicher und vielfältiger geworden: ob als Hüterin der Familie oder Straßenkämpferin, als Parteiaktivistin oder Musikerin.
Der Vortrag beleuchtet Rollen und Organisationsformen rechtsextremer Frauen und Mädchen, diskutiert Widersprüche von propagierten sowie gelebten Weiblichkeitsentwürfen und fragt nach einem etwaigen Wandel der Geschlechterverhältnisse im modernen Rechtsextremismus.
Dauer: 1,5 bis 3 Stunden
Rechtsextreme Männlichkeitskonstruktionen
Welche Bedeutung hat die Vorstellung einer „natürlichen“ Überlegenheit von Männern gegenüber Frauen im Rechtsextremismus? Was ist ein rechtsextremer Mann? Und wie wichtig ist Sexismus in der rechtsextremen Ideologie?
Rechtsextreme Gewalt wird fast ausschließlich von (jungen) Männern begangen, rechtsextreme Jugendszenen sind von offenem Chauvinismus und von der Zurschaustellung aggressiver Männlichkeiten geprägt. Rechtsextreme Ideologie ist eine Männlichkeitsideologie, die vorgibt, den „wahren Mann“ zu schaffen. Trotzdem wird selten nach dem Verhältnis von Rechtsextremismus und Männlichkeitskonstruktionen gefragt.
Die Fortbildung ergründet, welcher Zusammenhang zwischen Männlichkeiten und Rechtsextremismus besteht und fragt nach der Bedeutung für eine rechtsextremismuspräventive Praxis.
Dauer: 1,5 bis 3 Stunden
Geschlechterreflektierende Strategien für die Rechtsextremismusprävention
Was haben die Interessen von Jungen und Mädchen an rechtsextremen Erlebniswelten mit Vorstellungen über die eigene Männlichkeit oder Weiblichkeit zu tun? Wie kann es gelingen, die Auseinandersetzung mit spezifisch rechtsextremen Rollenvorstellungen in die sozialpädagogische Praxis zu integrieren? Welche Ansätze bieten sich für die Arbeit mit Jungen an? Und welche für Mädchen?
In der pädagogischen Arbeit mit rechtsextrem-orientierten Jugendlichen scheint sich noch kein geschlechtsspezifischer Blick entwickelt zu haben. Die Arbeit ist auf Jungen und junge Männer fokussiert; Mädchen oder junge Frauen geraten als Zielgruppe spezieller Angebote der Prävention und Intervention seltener in den Blick. Zudem werden mit dem Rechtsextremismus einhergehende Geschlechterkonstruktionen kaum kritisch hinterfragt.
In der Fortbildung werden Ansätze geschlechterreflektierender Arbeit mit Jugendlichen vorgestellt, mit Hilfe derer die pädagogische Rechtsextremismusprävention erweitert werden kann. Es soll diskutiert werden, welche Angebote für Jungen, und welche für Mädchen sinnvoll sein können und wie die Auseinandersetzung mit Geschlechterkonstruktionen systematisch in die Jugendarbeit einbezogen werden kann.
Dauer: 2 Tage